Meine Reise durch Kerala

Meine aller erste Reise auf den indischen Subkontinent führte mich nach Kerala. Hier habe ich mich in das Land und seine Menschen verliebt. Kerala habe ich seither schon auf mehreren Reisen besucht. Der südliche indische Bundesstaat hat auch landschaftlich unheimlich viel zu bieten, vom Kokospalmen gesäumten Strand bis hin zu hohen Bergzügen und grünem Dschungel. Die Menschen sind sehr freundlich und haben mich immer herzlich Willkommen geheissen.

Kerala – im Land der Kokospalmen

Kerala – im Garten der Götter

Kerala ist ein indischer Bundesstaat ganz im Südwesten von Indien. 600km Küstenlinie erstrecken sich entlang der tropischen Malabar-Küste am Arabischen Meer. Sandstrände und Palmen so weit das Auge reicht. Auch für die Inderinnen ist ein Bad im Meer ein wunderbares Ereignis. Mit ihren bunten Saris auch ein wunderschönes Fotosujet.

Im Landesinnern befinden sich die Berge der Westghats, an deren Hängen Tee, Kaffee und Gewürze angebaut werden. Im Periyar- und Wayanad Nationalpark leben Elefanten, Languren, Makaken-Affen und Tiger. Im Hinterland erstreckt sich ein Netz aus Kanälen, die Backwaters. Und das Gebiet von Wayanad ist bedeckt mit grünem Dschungel.

Reise durch die Backwaters

Die Backwaters sind ein verzweigtes Wasserstrassennetz, dass sich zwischen dem Meer und den Westgats durch ganz Kerala zieht. Es umfasst 29 grössere Seen und Lagunen, 44 Flüsse sowie insgesamt rund 1500 Kilometer lange Kanäle und natürliche Wasserstrassen. An ihnen befinden sich kleine Dörfer. Am besten lassen sich diese per Hausboot entdecken und erleben, den eine Tagestour reicht nicht aus. Ich habe schon die Backwaters im Süden auf einer mehrtägigen Tour entdeckt und auch die eher untouristischen Backwaters im Norden. Besonders spannend sind auch die unterschiedlichen Boote und ihre Beladung, welche die Wasserwege für den Transport gebrauchen.

Übernachten auf dem Hausboot

Im Shinto-Buddhismus werden Rehe als Gesandte der Götter gesehen. Auf der Insel Miyajima und vor allem auch in der Stadt Nara leben diese frei in den Parks und sind unglaublich zutraulich. An kleinen Ständen kann Futter gekauft werden.

Die Küche von Kerala

Bei Sonnenuntergang legen die Hausboote in den kleinen Kanälen an. Abends ist der Besuch eines hinduistischen Tempels besonders schön. Hunderte von kleinen Öllämpchen werden angezündet, dazu erklingt traditionelle Trommelmusik.

Reisetipp:

Übernachten in den Backwaters

Wer nicht direkt auf dem Hausboot übernachten möchte, für den gibt es auch am Ufer einige sehr schöne Unterkünfte. Wunderschön ist das Coconut Lagoon im Süden der Backwaters, etwas einfacher aber sehr indisch ist das Oyster Opera, eine Kooperative mit dem Dorf in den nördlichen Backwaters.

Zeremonie in den Backwaters

In den Backwaters finden im Februar und März viele kleine Feste und Zeremonien statt. Eines dieser kleinen Feste konnte ich miterleben. Die Kinder tragen kleine Kerzen in einer Kokosschale mit sich. Damit laufen alle von Haus zu Haus. Dort wird die Ernte gesegnet.

Am Strand von Kerala

Da Kerala über eine so grosse Küstenlinie verfügt, leben viele Familien vom Fischfang. Sie haben ganz unterschiedliche Fangmethoden, zu Zweit oder in kleinen Gruppen. Der schillernde Eisvogel, der King Fisher, ist auch am Strand anzutreffen und hofft, etwas vom Fang abzubekommen.

Ich bin jeden Morgen zum Sonnenaufgang aufgestanden um erleben zu können, wie sich die Fischer über die Wellen kämpfen um etwas weiter draussen ihre Netze auzuwerfen. Diese werden dann vom Land aus eingezogen. Eine harte Arbeit. Oft erklingen Lieder beim herausziehen der Netze.

Der kleine Fang wird gleich am Strand versteigert und dann von den Frauen zum Markt gebracht. Manchmal verirren sich auch Kugelfische ins Netz. Die Wasserschildkröte wird aber wieder zurück ins Meer gelassen. Die Fischer haben sich sehr gefreut, als sie von einigen Touristen dafür etwas Geld erhalten haben.

Badetipp

Wie auf dem Foto zu sehen können die Wellen in Kerala noch recht gross werden. Zudem ist die Strömung noch stark. Darum ist beim Baden im Meer nicht immer und überall möglich. Zudem solle die lokale Kultur respektiert werden, mit Badekleidung am Hotelstrand ist aber überhaupt kein Problem. Folgende Strände habe ich schon besucht:

Poovar Beach: Eher grosse Wellen
Marari Beach: Schwimmen teilweise möglich
Nattika Beach: Schwimmen möglich
Valiyaparamaba und Ozhinahavalappu Beach: Schwimmen möglich

Das grüne Gold von Kerala

Kerala ist das Land wo der Pfeffer wächst. Hier ist der Ursprung der feinen indischen Gewürze, die von der Malabarküste in die ganze Wet verschifft wurden. Dadurch ist das Gebiet zu grossem Reichtum gekommen, es gibt Paläste, Tempel, Moscheen und Kirchen. Viele sind aus Stein oder Teakholz. Schuhe ausziehen nicht vergessen, denn diese bleiben draussen.

Tempelknigge

Die grünen Teeplantagen von Kerla

In Kerala in den Hügeln der grünen Westgaths ist auch der Tee Zuhause. Besonders bekannt ist das Teeanbaugebiet rund um Munnar. Ich habe direkt auf einer Tee- und Kardamon Plantage gewohnt und so den Ablauf und die Atmosphäre aus erster Hand erleben dürfen.

Das Fest der Frauen

In Thiruvanthapuram oder kurz Trivadrum, wie die Hauptstadt von Kerala vereinfacht auch genannt wird, findet das Fest der Frauen statt. An diesem Tag dürfen einige Strassen im Zentrum nur von Frauen betreten werden. Die Inderinnen kochen gemeinsam in den Strassen. Das Essen wird dann zum Tempel gebracht und dort an Frauen und Kinder verteilt. Obwohl mir die Hitze und der Rauch zusetzten, hat sich der Besuch mehr als gelohnt, unvergesslich dieses Fest und die Freude der Frauen.

Tanz und Kathakali

In Kerala wird gerne und viel gefeiert und es gibt viele Tänze, die ganz typisch für diese Region sind. Besonders ist das Tanzdrama Kathakali, wo eine Geschichte durch ein ausgefeiltes Handgestensytem und Mimik dargestellt wird.

Rosige Zukunft für Kerala

Kerala hat sich in Indien als ein Bundesland hervorgetan, dass auf seine Natur acht gibt, eine grosse religiöse Toleranz hat und über einen sehr hohen Bildungsstand verfügt. Die Kinder gehen gerne in die Schule und haben auch grosse Freude vor meiner Kamera zu posieren.

© Alle hier gezeigten Fotos unterstehen dem Urheberrecht von Jasmin Ilg, fotodesign-ilg. Die Fotos dürfen ohne ihr Einverständnis weder kopiert noch abgespeichert werden. Die Bilder und Bildrechte können aber käuflich ohne Wasserzeichen und in grosser Auflösung zu einem fairen Preis erworben werden. Vielen herzlichen Dank für deinen kleinen Unterstützungsbeitrag an meine Reisen. Jasmin Ilg hat noch viele viele weiteren Fotos, auch zu anderen Themen und Ländern und freut sich sehr über deine Anfrage.

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